Ferien mit dem Kajak
Osterferien an der Ardeche
Der Pont d’Arc – 34 m hoch und 59 m breit – ist wohl das meistfotografierte Motiv der Region. Ob wir während unserer alljährlichen Kajakferien diesen Bogen und die dort beginnende Gorges d l’Ardèche durchfahren, hängt davon ab, wieviel Wasser die Ardèche führt. Denn die ca. 30 km weite Tour von Vallon nach Sauze kann unter Umständen bis zu 6 oder 7 Stunden dauern. Unterwegs einfach ausbooten, wenn die Arme schlapp machen? Das ist wegen der steilen, bis zu 300 m hohen Felswände nicht möglich! Aber wer die Schlucht einmal durchfahren hat, schwärmt davon.
Auch ohne diesen Abschnitt bietet das Ardèche-Gebiet viele interessante Flüsse mit Schwierigkeitsgraden von WW I-III. Bei oft schon frühlingshaftem Wetter gehen wir mit den Booten z. B. auf die Abschnitte von Vogüe bis Pradons oder auf den Chassezac von Gravières bis Casteljaux. Wunderschön ist die Beaume: von Joyeuse bis zum Flughafen bei Ruoms, wenn es der Wasserstand zulässt. Für viele von uns sind diese 10-14 Tage der ideale Einstieg in die Kajak-Saison.
Doch uns zieht es nicht nur wegen des Kajakfahrens dorthin – die Region bietet bei weitem mehr als „nur“ wunderschöne Paddelflüsse. Wer sich zusätzlich sportlich betätigen möchte, sollte die Wander- und/oder Kletterschuhe einpacken. Ausserdem: Nationalparks, Tropfsteinhöhlen, gemütliche kleine Dörfer …. u. v. m.
[Beitrag von Gabi Rua]
Sommerferien in Südfrankreich
Das Vallée de la Clarée, direkt unterhalb des Col de Montgenèvre und nahe der italienischen Grenze gelegen, ist unsere erste Station in den Sommerferien. Die Clarée ist ein sehr romantischer Gebirgsbach, der mit seinem klarem Wasser und seiner abwechslungsreichen Flussführung jeden Paddler einlädt.
In der Regel befahren wir die Strecke von Plampinet bis Le Rosier, wo sich unser Camping-Platz befindet. Auch ein Ausflug ins nahegelegene Briançon steht jeweils auf dem Programm. Neben den das Landschaftsbild beherrschenden Festungsanlagen gibt es auch eine charmante Altstadt, die zum Bummeln einlädt. Für den versierteren Kajakfahrer bietet sich eine Befahrung der Guisane an. Diese fordert mit ihrem starken Gefälle und der engen Waldschlucht heraus. Sie mündet direkt im Stadtgebiet von Briançon in die Durance. Wer gerne grosse Wellen fährt, der findet sich ein paar Kilometer weiter südlich auf der Durance wieder. Von Saint-Clément bis Embrun steigert sich der Fluss von Kurve zu Kurve. Die Vague de Rabioux bleibt wohl jedem, der sie durchfahren hat, in bester Erinnerung.
Zum zweiten Teil der Kajakferien ziehen wir etwas weiter nach Süden und geniessen die Sommersonne auf dem Camping-Platz von Les Thuiles, ganz in der Nähe vom schönen Örtchen Barcelonnette. Auf dem oberen Teil der Ubaye ist die Wildwasserschwierigkeits-skala noch nicht sehr hoch, nimmt aber nach Les Thuiles merklich zu. Am Ende des Laufs mündet die Ubaye nach dem Durchlauf einer engen Schlucht im Tal der Durance – im Stausee Lac de Serre-Ponçon. Die Abende hier sind sommerlich warm und länger als im Alpengebiet von Briançon. So kommt auch jeweils ein wenig Lagerfeuerstimmung auf – Zeit zum Plaudern und zum Geniessen.
[Beitrag von Peter Riggenbach]